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Kniearthroskopie


Bei der Kniegelenksarthroskopie gelingt es, die innenliegenden Strukturen des Kniegelenkes mittels einer Kamera zu visualisieren. So können durch die Spiegelung des Kniegelenkes Schäden am Meniskus, des vorderen und hinteren Kreuzbandes sowie des Gelenkknorpels sowohl hinter der Kniescheibe als auch im Hauptgelenk dargestellt und therapiert werden.

Durch zwei kleine, ca. 0,5-0,8 cm lange Schnitte neben dem Kniescheibenband wird eine Kameraeinheit sowie Arbeitsinstrumente in das Gelenk eingebracht. Zur besseren Darstellung der Strukturen wird das Gelenk hierfür mit einer Spülflüssigkeit aufgepumpt. Nach einem ersten diagnostischen Rundgang im Kniegelenk werden anschließend alle Strukturen mit einem Tasthaken, der als so genannter „Tastfinger“ fungiert, untersucht. Dabei wird das vordere Kreuzband auf seine Festigkeit hin untersucht sowie die Menisken und der Gelenkknorpel auf ihre Unversehrtheit. Alle Schritte werden dabei fotodokumentiert. Je nach Pathologie können nun durch eines der Portale, meist das innere, verschiedene Arbeitsinstrumente zur Therapie in das Gelenk gebracht werden. Somit lassen sich Meniskusschäden sowie fokale Knorpelschäden und Kreuzbandrisse behandeln.

Im folgenden Text werden die Therapieoptionen bei Meniskusschäden beschrieben. Behandlungen am Gelenkknorpel werden im Kapitel „Knorpeltherapie“ und die Behandlung bei einem Riss des vorderen Kreuzbandes im Kapitel „Kreuzbandoperationen“ beschrieben.

Verletzungen des Meniskus stellen die häufigste Indikation für arthroskopische Eingriffe am Kniegelenk dar. Dabei ist der Innenmeniskus häufiger als der Außenmeniskus betroffen. Die Häufigkeit von akuten Meniskusverletzungen wird mit ca. 60 auf 100.000 Personen angenommen, wobei knapp die Hälfte der Verletzungen zwischen dem 20. und 29. Lebensjahr auftraten.

Die Menisken liegen wie zwei halbmondförmige Keile zwischen dem Ober- und Unterschenkel. Durch ihre Form im Gelenk vergrößern sie die Kontaktfläche zwischen den beiden artikulierenden Knochen. Unterteilt werden die Menisken in ein Vorder- und Hinterhorn sowie einen intermediären Teil. Ernährt wird der Meniskus hauptsächlich durch Diffusion von in der Gelenksschmiere befindlichen Nährstoffen. Lediglich im Bereich der kapsulären Anheftung besteht eine geringe Durchblutung durch eine kapilläre Gefäßanbindung.

Neben der Vergrößerung der Kontaktfläche ist die Aufgabe der Menisken durch Verformung in jeder Gelenkstellung die auf das Kniegelenk wirken Kraft gleichmäßig zu verteilen und abzufangen. Kommt es nun im Rahmen eines Verdrehtraumas zu einer Überschreitung der Kraftmaximalgrenze des Meniskus, so reißt dieser ein. Klinisch äußert sich ein Meniskusriss in einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung und Schwellung des Gelenkes. Bei einem anamnestischen und klinischen Anfangsverdacht sollte als Diagnostik der Wahl eine MRT des betroffenen Kniegelenkes durchgeführt werden. Es können bereits im MRT verschiedene Rissformationen der Menisken diagnostiziert werden. So können Längsrisse von Lappen- und Radiärrissen sowie von Korbhenkelrissen unterschieden werden. Je nach Rissform sollte individuell mit jedem Patienten die arthroskopische Therapie besprochen werden. Hier ist zwischen einer Teilresektion des betroffenen Meniskus und einer Meniskusnaht zu unterscheiden. Herr Dr. med. Alexander Kurme führt in der ATOS Klinik Fleetinsel sowie in der Facharztklinik Hamburg regelmäßig arthroskopische Knieeingriffe durch und er ist als zertifizierter Kniechirurg der Deutschen Kniegesellschaft (DKG) sowie als zertifizierter Arthroskopeur der Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA) sowohl mit der Meniskusnaht als auch mit der Teilresektion vertraut.

Meniskusnaht

Primär sollte immer versucht werden, den Meniskus zu erhalten. Besteht die Möglichkeit einer Meniskusnaht, so sollte diese immer versucht werden. In der Vergangenheit sind immer bessere Nahtsysteme für die Versorgung einer Meniskusläsion auf dem Markt erschienen. Zur Meniskusnaht werden die beiden Rupturflächen mit einer Morgensternraspel angerauht und von losen Meniskusanteilen gereinigt. Dann wird unter arthroskopischer Sicht das Nahtsystem an die Rissstelle herangeführt und der Meniskus penetriert. Herr Dr. med. Alexander Kurme benutzt ein Fadenankersystem, welches nach Einbringen des ersten Fadenankers eine zweite Penetration benötigt. Dabei wird ein zweiter Fadenanker in gleicher Weise so im Meniskus platziert, dass nach Zurückführen und Ausleiten des Nahtinstrumentes der schon vorgelegte Knoten vorsichtig zugezogen wird und sich der Riss verschließt. Je nach Größe des Risses kann es notwendig sein, dass mehrere Nähte angelegt werden müssen. Damit der Riss auch vollständig ausheilen kann, ist die Anwesenheit von Stammzellen, die sich zu Meniskusgewebe umwandeln können, notwendig. Hierfür wird im Notchbereich noch eine Mikrofrakturierung durchgeführt, damit durch das Einblutungen in das Gelenk genügend Stammzellen zur Versorgung des Risses vorhanden sind.

Die Nachbehandlung nach einer Meniskusnaht nimmt einen längeren Zeitraum in Anspruch. So ist für sechs Wochen die Belastung und die Beugefähigkeit eingeschränkt. Das Nachbehandlungsschema wird von Herrn Dr. med. Alexander Kurme jedem Patienten nach Meniskusnaht im Rahmen der postoperativen Nachbehandlung ausgehändigt. Eine CPM-Schiene zur passiven Beweglichkeit des Gelenkes wird für sechs Wochen postoperativ rezeptiert.

Meniskusteilresektion

Bei einer Meniskusteilresektion wird arthroskopisch nach Darstellen des Defektes der gerissene Anteil mittels arthroskopischer Meniskusstanzen (punches) abgetragen und der verbliebene Meniskusanteil unter Einsatz eines Shavers geglättet. Die Meniskusstanzen können dabei je nach Lokalisation gerade oder abgewinkelt sein. Mit einem Tasthaken wird anschließend kontrolliert, ob noch lose Meniskusanteile vorhanden sind. Ist dies nicht der Fall, so kann die Operation beendet werden.

Die Nachbehandlung erfolgt bei einer Meniskusteilresektion frühfunktionell. So können die Patienten anfangs an Unterarmgehstützen mit einer zunehmenden Vollbelastung unter schmerzabhängiger Beugefähigkeit mobilisiert werden. Nach ca. drei bis fünf Tagen hat sich wieder ausreichend Gelenksschmiere im Gelenk gebildet, so dass die Patienten zunehmend auf die Unterarmgehstützen verzichten können. Fahrradfahren ohne Belastung auf einem Ergometer stellt eine gute Trainingsergänzung dar.