Schulter
Beschwerden an der Schulter sind ein in der orthopädischen Praxis häufiges Beschwerdebild. Dabei klagen die Patienten in der Regel über belastungsabhängige Schmerzen, die sie bei den täglichen Arbeiten schmerzhaft einschränken. Auch eine Störung der Nachtruhe wird nicht selten beschrieben. In extremen Fällen besteht eine sogenannte Pseudolähmung des Armes, d. h. der Arm kann nicht mehr angehoben werden.
Ursachen für diese Beschwerden sind vielfältig, so dass es häufig einer ausführlichen Abklärung mit klinischer, radiologischer, sonographischer und ggfs. kernspintomographischer Untersuchung bedarf.
Behandlung von Schultererkrankungen
Die Behandlung von Schultererkrankungen ist je nach Ursache sowohl konservativ als auch operativ möglich. Unser Behandlungsspektrum umfasst neben der klinischen und apparativen Diagnostik von Schultererkrankungen (Untersuchung, Röntgen, Sonographie, MRT) die komplette konservative Therapie. Neben den konservativen Therapien werden auch operative Behandlungen durch uns an der Schulter durchgeführt. Die postoperative Nachbehandlung findet dann komplett in unserer Praxis statt.
Konservative Therapien
Das Impingementsyndrom:
Schmerzen in der Schulter beim Hochheben der Schulter über 60° werden als „Impingementsyndrom“ bezeichnet. Es wird damit ein Einklemmen der Rotatorenmanschettenmuskulatur unter dem Schulterdach bezeichnet. Die Ursachen sind vielfältig, meist liegt eine Dissonanz der schulterstabilisierenden Muskulatur mit Überwiegen des großen Deltamuskels und sekundärem Hochstand des Oberarmkopfes vor; aber auch anatomische Normvarianten des Schulterdaches kommen häufiger vor.
Die Kalkschulter:
Die Kalkschulter oder auch Tendinosis calcarea bezeichnet eine Kalkablagerung in einer Schultersehne, wobei meist die Supraspinatussehne betroffen ist. Bei etwa 2,5% der Bevölkerung finden sich Kalkablagerungen an der Schulter, wobei diese Ablagerungen aber nicht immer Probleme bereiten müssen.
Das Wort „Tendinosis“ bedeutet „Sehnenverschleiß“ und das Wort „calcarea“ meint „verkalkt“. Es handelt sich um einen verkalkenden Sehnenverschleiß, der zu belastungsabhängigen Schmerzen bis hin zu einer Pseudolähmung des betroffenen Armes führen kann.
Rotatorenmanschettenläsion:
Rotatorenmanschettenläsionen kommen überwiegend bei älteren Menschen vor. Die Rissursache ist meist eine lokale Minderdurchblutung der Supraspinatus- und Infraspinatussehne ca. 1 – 1,5 cm vom knöchernen Ansatz entfernt. Folge ist eine Minderung der Gewebestabilität mit langsamer Sehnendegeneration bis hin zur inkompletten oder kompletten Ruptur. Die häufigste Rissform lokalisiert sich an der Supraspinatussehne und findet sich in Form einer L-förmigen oder einer halbmondförmigen Läsion.